Fediverse: Funkwhale!

Funkwhale InteraktionOk – Das ist jetzt mal etwas ganz anderes. Funkwhale ist gedacht um Audio-Dateien zu veröffentlichen, entweder um die eigene Mediathek im Internet abzulegen und überall auf den eigenen Geräten abzuspielen oder um tatsächlich mit dem Fediverse zu teilen. Hier sind auf jeden Fall Urheberrechte zu beachten, also nur teilen, falls man die Dateien  auch uneingeschränkt verwerten darf oder eben selbst der Urheber ist. Funkwhale versteht sich mit dem Fediverse und ist in einzelnen Serverinstanzen, sogenannten Pods aufgebaut.

Mein Start mit Funkwhale war eher holprig. Auf open.audio, vermutlich einer der größten Funkwhale-Pods, dauerte es knapp 2 Wochen bis mein Account von einem Moderator freigeschaltet wurde. In der Zwischenzeit war ich bereits auf Pirate Radio AM registriert. Die eigene Instanz wollte diesmal nicht so recht zum Fliegen kommen, was aber vermutlich an meinem schon recht betagten Raspberry Pi 1B lag.

Ohne Anmeldung sind die Funktionen recht überschaubar, suchen, durchstöbern, anhören – dazu gibt`s noch eine Wiedergabeliste. Für Angemeldete kommen noch einige wenige Punkte hinzu, wie das Erstellen von Mediatheken, die privat, serverweit oder im ganzen Fediverse verfügbar sind und das Favorisieren von anderen Medien. Hochladen von Content,  die Möglichkeit andere Fediverse-Nutzer zu suchen und ein eigenes „Radio“ das man aus verschiedenen Quellen befüllen kann, runden das Ganze ab. Was man mit den anderen Fediverse(rn) anstellen kann erschließt sich mir leider nicht so ganz. Überhaupt scheint mir Funkwhale nicht sonderlich auf Benutzerinteraktion ausgelegt (berichtigt mich für den Fall das ich es einfach nicht gefunden habe), sondern konzentriert sich aufs Wesentliche – Musik hochladen, Musik hören.

Wieso ist Funkwhale jetzt etwas ganz anderes? Im Vergleich zu den anderen bereits von mir getesteten und gehosteten Instanzen von Friendica und Mastodon hat Funkwhale nicht den Fokus auf Microblogging bzw. auf der sozialen Interaktion. Funkwhale – zumindest während meiner Versuche – zeigt mir zwar an, wenn ein Mastodon oder Friendica Benutzer mir folgen möchte oder mir eine DIrektnachricht sendet, reagieren konnte ich darauf aber nicht. Von Mastodon aus blieb der Kontakt bei „Folgeanfrage“ hängen, in Funkwhale konnte ich die Benachrichtigung lediglich als „gelesen“ markieren.

Mein Fazit

Ja – Nein – Vielleicht! Ich bin kein Musiker und brauche meine Mediathek auch nicht ständig bei mir in meiner Westentasche, selbst der Hype um den seinerzeit von Sony „Walkman“ getauften Taschenkassettenplayer konnte ich nur schwer nachvollziehen, obwohl ich natürlich auch so ein Ding hatte. Sollte ich mich endlich dazu durchringen meinen Podcast zu starten, ist Funkwhale sicher eine tolle Plattform, um diesen in die Welt zu posaunen.